Schlaf Teil 1 - Wissenswertes
Jean-Philippe Rüegg
Viele Leute finden den Weg in die Akupunktur-Praxis, weil sie schlecht schlafen. Schlaf ist nötig zur Wiederherstellung der physischen und psychischen Kräfte und ist eine grundlegende biologische Funktion. Nachstehend ein paar Fakten zu Schafstörungen:
Ein Viertel der Schweizer Bevölkerung leidet unter Schlafstörungen. Nur 5% haben nie Einschlafschwierigkeiten oder einen unruhigen Schlaf.
Menschen, die weniger als sieben Stunden pro Nacht schlafen, haben ein höheres Risiko für diverse Krankheiten wie Übergewicht, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Schlaganfälle und Depressionen.
Die Schlafqualität hat einen direkten Zusammenhang mit dem Immunsystem.
Gute soziale Kontakte haben einen Einfluss auf den Schlaf, da sie bei der Bewältigung von schwierigen belastenden Situationen helfen.
Alkoholkonsum führt zu qualitativ schlechterem und weniger erholsamem Schlaf.
20 bis 21 Stunden ohne Schlaf sollen einen ähnlichen Effekt haben wie 0,8 Promille Alkohol. Schläfrigkeit kann also beim Autofahren zu einem grossen Problem werden.
Körperliche Aktivität wirkt sich positiv auf den Schlaf aus – sofern sie während des Tages und nicht vor dem Zubettgehen statt findet.
Schlafmangel über längere Zeit beschleunigt den Alterungsprozess.
Was passiert genau beim Schlafen?
Während der Körper in einen Ruhemodus kommt, läuft das Hirn auf Hochtouren und macht ein nächtliches „Backup“ aller Eindrücke. Der Schlaf festigt Erinnerungen, schafft Verbindungen zu alten Erinnerungen und kreiert Pfade um diese abzurufen. Beim Schlaf „reinigt“ sich das Hirn von selbst und entledigt sich bestimmter Abfallprodukte, die der Gedächtnisleistung schaden können.
Quellen:
Schlafstörungen in der Bevölkerung, Bundesamt für Statistik, 19.5.2015
The new medicine, The New York Times, 2019